Melonen säen, anbauen, pflegen und ernten

Melonen wachsen auch im heimischen Garten. Wenn du einige Punkte zu Standort und Pflege beachtest, ist der Anbau nicht komplizierter als der von Zucchini oder Kürbissen. Hier eine Anleitung zum Anbau von Melonen.

Fakten zur Melone

Die Heimat der Melonen sind Süd- und Zentralafrika. Von dort haben sie sich über die Türkei ind Italien nach Westeuropa verbreitet. Heute werden die meisten Melonen in Asien angebaut.
Die Pflanzen sind Mitglieder der großen Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) wie auch Gurken, Zucchini und Kürbisse. Grob lassen sich die Melonen in zwei Arten unterteilen, die Wassermelonen (Citrullus lanatus) und die Zuckermelonen (Cucumis melo). In Deutschland ist der Anbau in milden Regionen, wie zum Beispiel Weinbaugebieten oder in Gewächshäusern möglich.
Melonen sind einjährige Pflanzen, die lange Ranken bilden. An ihnen wachsen die behaarten, dunkelgrünen Blätter. Melonen bilden männliche und weibliche Blüten. Nur aus den weiblichen entwickeln sich bis zum Herbst die großen Früchte mit der harten Schale. Das Fruchtfleisch der Melonen unterscheidet sich je nach Sorte und kann weiß, gelblich orange oder rot sein. Die Wassermelonen haben von allen Melonen den höchsten Wasseranteil mit 90 Prozent. Bei den großen Früchten der Melonen handelt es sich botanisch gesehen um Beeren.

Melonen vorziehen

Ab März werden Melonen im Haus vorgezogen. Stecke die Samen einzeln ein bis zwei Zentimeter tief in kleine Anzuchttöpfe mit etwa 8 Zentimeter Durchmesser und stelle sie an einen warmen, hellen Platz ans Fenster. Die Töpfe werden entweder mit Folie abgedeckt oder in ein Zimmergewächshaus gestellt. Halte die Erde feucht, aber nicht nass. Nach etwa 10 Tagen beginnen die Samen zu keimen. Ins Freie dürfen die Pflanzen erst Anfang Juni, wenn die Temperaturen nicht unter 12 Grad fallen.

Standort

Bei der Wahl des richtigen Standorts musst du vor allem darauf achten, dass er warm, sonnig und geschützt ist. Denn Temperaturen unter 12 Grad vertragen die Melonenpflanzen nicht. Ein Platz im Gewächshaus ist daher ideal für die wärmeliebenden Pflanzen. Aber auch vor einer sonnigen Hauswand, einem Frügbeetkasten oder im Hochbeet entwickeln sich die Pflanzen prächtig. Die Melonenpflanzen brauchen viel Platz. Rechne mit ein bis zwei Quadratmeter pro Pflanze und halte entsprechende Abstände zu anderen Pflanzen ein. Ein Rankgerüst ist empfehlenswert, damit die Ranken nicht am Boden liegen und du Platz im Gemüsebeet sparst.

Boden für Melonen

Melonen sind Starkzehrer, was nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, welche großen Früchte sie in einer Vegetationsperiode hervorbringen. Daher solltest du die Erde vor dem Pflanzen mit viel Kompost anreichern. Der Boden für Melonen muss locker und humos sein. Da es die Pflanzen sehr warm mögen, kannst du die Erde mit einer schwarzen Mulchfolie abdecken, damit sich der Boden schneller erwärmt und die Wärme besser speichert. Du kannst Melonen auch in Pflanztöpfen anbauen. Das hat den Vorteil, dass du die Melonenpflanzen nahe an das Haus stellen kannst, wo sie geschützt und warm stehen.

Melonen pflegen

Neben einem warmen Standort ist regelmäßiges und ausreichendes Gießen ausschlaggebend für einen Ernteerfolg. Verwende nach Möglichkeit kein kaltes Wasser, sondern abgestandenes Wasser aus der Gießkanne. Empfehlenswert ist es, morgens zu gießen, damit die Erde bis zum Abend trocken wird und sich keine Pilzkrankheiten bilden. Aus dem gleichen Grund solltest du darauf achten, dass die Blätter nicht nass werden. Dies gilt besonders für Melonen, die im Gewächshaus kultiviert werden, da sich dort die Feuchtigkeit länger hält. Wichtig ist auch, durchdringend zu gießen. Das bedeutet, dass so viel Wasser ins Beet gelangt, dass nicht nur die obere Erdschicht nass wird. Bei Melonen sollte die Erde bis in 20 Zentimeter Tiefe gut feucht werden.
Empfehlenswert ist auch das Entspitzen der Pflanzen, da Melonen nur an den Verzweigungen blühen. Wenn die Pflanzen fünf Blätter gebildet haben, solltest du die Spitze kappen. Die Spitze der Seitentriebe kann dann nach etwa 5 bis 10 Blättern ebenfalls abgeschnitten werden. Insgesamt sollten nicht mehr als fünf Früchte an einer Pflanze wachsen. Damit die Melonenpflanzen Kraft sparen, kannst du die Triebe nach einer Frucht ebenfalls abschneiden. wird dann gekürzt, wenn sie 10 Blätter getrieben haben. Wenn sich die ersten Früchte bilden, solltest du unter sie Stroh oder ein Brett legen, damit sie nicht auf der nassen Erde zu faulen beginnen.

Melonen reifen und ernten

Bis Melonen reifen, dauert es etwa vier Monate. Melonen werden reif, wenn sich das erste Blatt vor der Frucht gelb färbt oder die Ranke am Stiel trocken wird. Bei Wassermelonen wird die Stelle, auf der die Pflanzen aufliegen, gelb. Zum Ernten werden die Triebe mit einem Messer abgeschnitten.

Melonen -Sorten

• Honigmelone ‚Galia‘ F1: Sorte mit grünlich-weißem, schmackhaftem Fruchtfleisch
• Honigmelone ‚Petit Gris de Rennes‘: frühe Sorte mit aromatischen, orangefarbenem Fruchtfleisch
• Zuckermelone ‚Agora‘ F 1: Ertragreiche Zuckermelone mit orangefarbenem Fruchtfleisch
• Zuckermelone ‚Giallo Canaria 3‘: Gelbe Honigmelone mit weißem, süßem Fruchtfleisch
• Bari F1: Cantaloupe-Melone mit sehr aromatischem orangefarbenem Fruchtfleisch und grauer Schale
• Wassermelone ‚Red Star‘ : Ertragreiche Sorte mit intensiv rotem und süßem Fruchtfleisch.

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